Die einzige Fahrradstraße in Duisburg, der Niederhalener Dorfweg, – das war das Ziel der Radtour, die gemeinsam vom KlimaEntscheid Duisburg und dem ADFC Duisburg veranstaltet wurde. Ungefähr 12 Interessierte trafen sich in Ruhrort und fuhren nach Baerl.
Auf dem Weg zum unserem Ziel inspizierten wir die Umleitung der seit 2017 gesperrten Rheinpreussenbrücke und waren über die Streckenführung irritiert. Nach unserer Ansicht gibt es eine Alternative, die deutlich mehr Sicherheit bietet. Wir werden die Verwaltung ansprechen.
Auf der Rheinseite der Fahrradstraße angekommen, informierten wir uns über Fahrradstraßen:
Regeln, Verfahren zur Einrichtung und Aktivitäten dazu in Duisburg. Und natürlich über die konkrete Umsetzung vor Ort.
Wir setzen uns ja ganz konkret im ersten Schritt für 2 Fahrradstraßen in Duisburg ein und hatten dazu schon eigene Touren durchgeführt. Über die Tour und den Vorschlag Grabenstraße gibt es hier mehr Infos, über die Fahrradstraße, die Innenstadt und Hochfeld verbinden soll, hier.
Da Fahrradstraßen die Sicherheit für den Radverkehr (und indirekt auch den Fußverkehr) erhöhen, führten wir 2 Aktionen zum Thema Sicherheit durch:
Mit Zollstock, Sprühkreide und Theaterblut visualisierten wir den Unterschied des Anhaltewegs eines Autos mit 50 km/h und eines Autos mit 30 km/h. An der Stelle, an der das zweite zum Stehen kommt, fährt das erste noch ungebremst mit 50 km/h!
Und wir markierten die 1,5m-Regel für den Abstand. Da wir grundsätzlich kleine Überholabstände gewohnt sind, sind wir immer wieder erstaunt, was die StVO eigentlich vorschreibt.
Es war für alle beeindruckend.
Deutlich wurde, dass
- Fahrradstraßen nur sinnvoll sind, wenn sie in ein Netz von guter Infrastruktur integriert sind
- Fahrradstraßen gerade für den Alltagsverkehr in Duisburg komplett fehlen
- es nicht ausreicht, Fahrradstraßen mit dem Aufstellen eines Schildes „einzurichten“. Informationen, Piktogramme auf der Fahrbahn und das Verhindern von motorisiertem Durchgangsverkehr sind notwendig, damit sie auch erfolgreich werden.
- die einzige Fahrradstraße in Duisburg sollte auch verbessert werden. Die meisten Autofahrer*innen scheinen nichts davon zu wissen.
Zum Schluss saßen wir noch gemütlich im Biergarten und diskutierten lange übers Radfahren, Duisburg und vieles mehr.
