Am Donnerstag fand im Lehmbruck Museum eine Informationsveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung statt. Einige Aktive aus unserem Bündnis waren vor Ort und können berichten.
In den letzten anderthalb Jahren wurde eine Potentialanalyse für alle Bezirke und Stadtteile gemacht. Die vorgestellten Ergebnisse können auch im Internet eingesehen werden unter du-heizt.de. Besonders interessant ist die interaktive Karte, auf der eingezeichnet ist, welche Gebiete sich noch für Fernwärme eignen würden, wo Fernwärme ausgebaut und erweitert werden soll, und wo dies noch zu prüfen ist.
Nach Aussage des Oberbürgermeisters soll noch vor 2045 klimaneutrales, bezahlbares Heizen ermöglicht werden – vorausgesetzt, man erhalte entsprechende Fördermittel. Wir sind gespannt und werden die Entwicklung natürlich weiter im Blick behalten.
Als nächster Schritt sind nun Bezirkstermine geplant, bei denen die Karten bis auf Straßenebene hinunter erarbeitet werden sollen. Auch diese Termine finden sich auf der Website du-heizt.de.
Das Thema Wasserstoff wurde bei der Wärmeplanung sinnvollerweise weggelassen, was wir gut und realistisch finden – Wasserstoff ist hier ineffizient und teuer. Dafür ist ein Ausbau der Fernwärme geplant, die dann zukünftig nicht mehr fossil, sondern regenerativ erzeugt werden soll. Hier denkt Duisburg weiter als manch andere Städte, in denen die Fernwärme einfach abgestellt und das Problem den Eigentümer*innen überlassen wird.
Wichtig für Duisburg ist aber auch eine energetische Sanierung. Auch das wurde in der Veranstaltung so dargestellt. Der Duisburger Gebäudebestand ist im Bundesvergleich besonders schlecht isoliert.
Prinzipiell sollten sowohl Bestandssanierung als auch Umstellung auf klimaneutrale Energie- und Wärmeversorgung auch für städtische Gebäude gelten. Inwieweit das in die Praxis umgesetzt wird, wird sich zeigen.
