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Pipeline durch den Driesenbusch: Massive Fällungen geplant

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Damit Thyssen in Zukunft Stahl mit grünem Wasserstoff statt mit Koks produzieren kann, soll eine Pipeline quer durch den Driesenbusch verlegt werden. Während der Bauphase muss dafür eine 21 Meter breite Schneise geschnitten werden, das sind fünf Meter mehr als die Breite der angrenzenden Straße „Am Driesenbusch“ mit Fußgänger- und Radweg. Nach der Verlegung müsste ein 11 Meter breiter Streifen dauerhaft baumfrei bleiben, um die Rohre nicht zu gefährden.

Dafür werden mehrere große, alte Buchen und Eichen gefällt. Dabei wäre es möglich, die Rohre entlang der Straße zu verlegen, wodurch wesentlich weniger Wald und meist nur gebietsfremde Robinien mit geringer Wertigkeit geopfert würden. Das lehnt der Betreiber der Pipeline (Open Grid Europe) aber aus Kostengründen ab.

Die Ausgleichspflanzungen für die Fällungen sollen im weit entfernten Münsterland erfolgen. Absurd, denn Duisburg ist schon jetzt die waldärmste Kommune in NRW und stark mit den Emissionen der Industrie belastet. Die Stadt wehrt sich ebenfalls gegen dieses Projekt.

Die Trasse durch den Driesenbusch ist bereits markiert, allerdings nur, um den Wert des Holzes zu berechnen. Die vor ein paar Monaten erfolgten Fällungen waren notwendig, weil einige Bäume aufgrund der Trockenheit in den letzten Jahren umzukippen drohten. Die Frist für Einwendungen bei der für die Genehmigung zuständigen Bezirksregierung endete am 29.11.2024, Baubeginn ist für das Frühjahr 2027 geplant. Der Klimaentscheid schreibt den Petitionsausschuss des Landtages an und bittet um Vermittlung, wir planen außerdem weitere Aktionen.

 

Karte: OSM
blau: geplante Trasse
rot: mögliche Alternative (Beirat der unteren Naturschutzbehörde)