Die Initiative Klimaentscheid“ fordert von der Stadt Duisburg Klimaneutralität bis 2035.
Dazu bedarf es unter anderem eines massiven Ausbaus erneuerbarer Energien: da sind dicke Bretter zu bohren, aber wir bleiben dran.
Was können wir inzwischen selber tun?
Wer ein Eigenheim besitzt, kann eine Photovoltaikanlage installieren (lassen). Das ist nicht nur
ökologisch erforderlich sondern auch – durch den Bezug billigen Eigenstroms – lukrativ.
Wer diesen Vorteil nicht hat, kann immerhin fast immer für wenige 100€ eine „ Steckersolaranlage“ erwerben oder:
Einer Bürgerenergiegenossenschaft beitreten oder sogar eine solche gründen.
Ehe wir das Feld den großen Energiekonzernen überlassen, die den Ausbau erneuerbarer Energien nach ihrer (Profit-)logik vorantreiben, sollten wir die Sache selbst in die Hand nehmen.
Auch eine Bürgerenergiegenossenschaft muss wirtschaftlich arbeiten, aber im Vordergrund steht das
ökologische Ziel. Darauf können die Mitglieder selbst achten, denn eine BEG ist demokratisch organisiert: Jedes Mitglied hat eine Stimmen, unabhängig von der Zahl der erworbenen Anteile oder
geleisteten Darlehen. (Ein Anteil ist übrigens bei der BE Ruhr West 250 €, bei den „Energiegewinnern“ in Köln ist man schon mit 50€ dabei.)
Ein weiterer Vorteil von Genossenschaften ist, dass die Mitglieder nur mit ihren Einlagen haften,
es besteht also – auch bei Insolvenz – keine Nachschusspflicht.
Unter den bisherigen Bedingungen des EEG mit drastisch gesenkter Einspeisevergütung war
der Betrieb von Photovoltaikanlagen nur bei Eigenverbrauch lukrativ, mit dem „Osterpaket“ 2022 dürfte auch die Einspeisung wieder mehr als Kostendeckend werden. Zumal die Pflicht zur Teilnahme an einer Ausschreibung vermutlich für Bürgerenergiegenossenschaften bis 1mWattpeak -Leistung entfallen wird.
Wo kann man sich informieren?
- Das Bündnis Bürgerenergie (ein eingetragener Verein) informiert und bietet Unterstützung bei der Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft an: www.buendnis-buergerenergie.de
- Die „Bürgerwerke“ (www.buergerwerke.de) sind eine Genossenschaft deren Mitglieder mehr als
100 Einzelgenossenschaften sind.
Regionale Bürgerenergiegenossenschaften sind:
- Bergische Bürgerenergiegenossenschaft in Wuppertal
- Bürgerenergiegenossenschaft Ruhr West in Mülheim
- Düssel Solar, ein e.V. aus Düsseldorf
- „Energiegewinner“ aus Köln
- Energiegenossenschaft Krefeld
- Energiegenossenschaft Niederrhein aus Kevelaer
